Gemüse selbst anbauen
Gemüseanbau im eigenen Garten
Dieses Jahr ist alles ein wenig anders. Viele von uns hatten schon einmal damit geliebäugelt, sich das Gemüse selbst anzubauen. Aber im Sommer 2020 werden vermutlich die meisten von uns keine großen Reisen unternehmen, sondern werden erfreulich viel Zeit im eigenen Garten oder auf dem Balkon verbringen können. Da liegt es nun viel näher, das Gemüse wirklich selbst anzubauen. Aber was benötigt man dazu? Welche Gemüsearten eignen sich und was muss ich beachten?
Das Beet
Im Garten lässt sich ein Beet nahezu überall anlegen, wo es genügend Sonne gibt. Eine Wiese kann einfach umgegraben werden. Der ursprüngliche Boden in und rings um Stuttgart ist ein guter Ackerboden, der kaum steinig und sehr nährstoffreich ist. Hier kann man also recht schnell gute Erfolge erzielen. Bei Böden, die durch den Hausbau stark beansprucht sind und evtl. sogar mit Bauschutt oder Müll durchsetzt sind, hat man wesentlich mehr Arbeit vor sich. Die Böden sind häufig stark verdichtet, damit schlecht belüftet und nicht automatisch nährstoffreich. In extremeren Fällen lohnt es sich sogar, den Boden auszutauschen. Also mindestens einen 1,5 Spaten tief auszugraben und mit neuem Boden zu befüllen. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Erde ausreichend Lehm enthält.
Das Hochbeet
Eine praktische Alternative zum klassischen Beet direkt auf dem Boden ist das Hochbeet. Es kann nach unten hin geöffnet sein oder frei, mit mehr oder weniger Abstand zum Boden, schweben. Der Rahmen dazu kann selbst gezimmert werden oder als Bausatz gekauft werden. Der Standort sollte sonnig und nicht zu windig sein. Beete, die direkt auf den Boden stehen, sollten nach unten mit einem Gitter verschlossen sein, um das Eindringen von Mäusen zu verhindern. Es soll offen genug sein, damit überflüssiges Wasser ablaufen kann. Gemüse verträgt keine Staunässe. Auch aus dem schwebenden Hochbeet muss das Wasser nach unten ablaufen können. Die Holzinnenseite kann bei beiden Hochbeeten mit Gewebe ausgekleidet werden. Dadurch wird das Ausschwemmen der Erde verhindert und das Holz ist etwas geschützter.
Beim Hochbeet haben Sie kein Problem mit der Erde. Sie bestimmen die Zusammensetzung. Wählen Sie keinen zu humosen Boden, sondern mischen Sie nach Möglichkeit einen lehmigen Mutterboden mit ein. Dadurch wird die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens verbessert, Nährstoffe werden besser gebunden und abgegeben. Düngen ist dennoch erforderlich. Hierzu eignet sich Plantosan und Blaukorn.
Hochbeet für eine Saison leihen
Schließlich gibt es auch noch einige unter uns, die zwar Gemüse selbst pflegen und ernten wollen, aber den Aufwand davor scheuen. Die Gründe dafür sind vielfältig und wir möchten Ihnen eine dritte Lösung anbieten. Seit dem Frühjahr 2020 bieten wir Hochbeete zur Miete an. Sie haben die Innenmaße 100x50x28 cm und sind je nach Wunsch bepflanzt. Die Beete werden zu Ihnen nach Hause bis zu einem ebenerdigen Platz geliefert. Sie können dann bis in den Herbst hinein ernten und gerne auch Neues pflanzen. Im Herbst holen wir das Beet wieder ab, Sie haben keine weitere Arbeit mehr damit.
Welche Gemüsearten eignen sich für eine Hochbeet?
Da ein Hochbeet im Vergleich zu einem Beet am Boden meistens eher klein ausfällt, ist es sinnvoll, Gemüsearten zu wählen, die nachgeerntet werden können. Denn so hat man möglichst lange Freude am Beet. Kräuter, Tomaten, Zucchini, Pflücksalat, Schnittmangold oder Peperoni eignen sich besonders gut.
Andere Gemüsearten können aber durchaus auch im Hochbeet kultiviert werden. Nach der Ernte wird dann ein Platz frei, den Sie anderweitig nutzen können.
Pflanzentipps zu unserem Hochbeet
Mangold: Bei diesem Mangold handelt es sich um Schnittmangold. Sie können die äußeren Blätter ernten und das Herz stehen lassen. Dann werden ständig neue Blätter nachwachsen. Normalerweise können Sie so bis in den Herbst Mangold ernten.
Tomaten: Tomaten müssen etwas gestützt werden. In der Regel reicht eine dicke griffige Schnur, die Sie sogar an der Pflanze selbst festbinden können. Tomaten mögen Feuchtigkeit nur an den Wurzeln. Sie sollten „von oben her“ nicht zu viel Feuchtigkeit abbekommen.
Kräuter: Kräuter haben unterschiedliche Vorlieben bezüglich der Feuchtigkeit. Schnittlauch, Petersilie, Dill und Basilikum haben einen ähnlichen Bedarf. Kräuter mit holzigen Bestandteilen benötigen weniger Wasser und sollten nicht direkt daneben gepflanzt werden.
Paprika und Peperoni: beide mögen gerne viel Sonne und Wärme. Ähnlich wie die Tomaten mögen Sie die Feuchtigkeit nur an den Wurzeln. Peperoni sind sehr robust, Paprika reifen nicht immer schnell genug, wenn die Witterung zu kühl ist.
Rote Beete: Sie ist sehr dankbar und pflegeleicht und reift in unterschiedlicher Geschwindigkeit aus. Man kann die größten Knollen ernten und lässt die kleineren einfach noch ein paar Wochen wachsen. So kann man bis in den Herbst ernten. Sogar die Blätter lassen sich verarbeiten.
Bestellinfos
Für die Gartensaison 2020 sind die Bestellung abgeschlossen.